Wir bauen auf die Kraft unserer vom Gipskeuper geprägten Böden, die Beständigkeit unserer Lagen sowie die Genialität und Langlebigkeit des Silvaners. Wir verstehen uns als Handwerker, die alles dafür tun, damit die wertvolle Schöpfung, die uns umgibt, das Kunstwerk Wein in Perfektion wachsen lassen kann. Vorausschauend durchdenken wir unsere Weine vom Boden bis zur Zunge. Wir geben ihnen die Zeit, die sie zur perfekten Entwicklung brauchen. Tiefe und Textur stellen wir über vergängliche Frucht. Der richtige Genusszeitpunkt ist dabei entscheidend. Die lange Tradition unseres Weingutes sehen wir als Rückenwind, der uns motiviert, unser einzigartiges Terroir zu respektieren, es noch besser zu verstehen und für die Zukunft zu erhalten. Verantwortungsvoll und nachhaltig, aber auch mutig und weltoffen denken wir heute schon an übermorgen und strahlen dies stilvoll und kreativ aus. Die Menschen, die mit uns arbeiten, sind ein unschätzbares Gut. Wir gehen mit ihnen ebenso respektvoll um wie mit unseren Geschäftspartnern.

WIR SIND CASTELL - WIR LIEBEN SILVANER

Seit vielen Jahren arbeiten wir nach den strengen Richtlinien des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter VDP und zählen zu den Pionieren der ersten Klassifizierung in Franken. Unsere durchgegorenen trockenen Weine spiegeln eindeutig ihre fränkische Heimat im Steigerwald wider. Die Grundlage all unseres Schaffens sind dabei die wertvollen Böden. Um sie gesund an unsere Nachkommen übergeben zu können, arbeiten wir konsequent naturnah und mit größtem Respekt für die Schöpfung. Es ist unser oberstes Ziel, sie mit all ihren Nährstoffen, Mikroorganismen und Kleinstlebewesen durch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft vital und gesund zu erhalten, denn nur ein aktiver Boden gibt unseren Rebstöcken Halt und versorgt sie ideal mit Nährstoffen und Wasser. Weinberg und Keller arbeiten Hand in Hand und mit viel Fingerspitzengefühl, um die Trauben in perfektem Reifezustand zu lesen, was gerade beim Gipskeuper extrem wichtig ist. Die kritische Selbstreflexion ist unser steter Begleiter. Wir wissen, ein Rezept gibt es nicht. Deshalb entwickeln wir uns immer weiter. Zur Gärung lassen wir bewusst mehr Trub im Most, und wir vergären spontan im perfekten Klima unseres Schlosskellers. Für die ideale Reife gönnen wir unseren Weinen zudem ein ausgedehnt langes Hefelager in großen Holzfässern aus den Eichen unserer eigenen Wälder.

Heute sind die klimatischen Bedingungen am Steigerwald ideal für den Weinbau. Warme und kühlere Lagen wechseln sich ab. Der Wald spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Sommer bringt er Frische, im Winter schützt er. In diesem Zusammenspiel entstehen mineralische Weißweine und strukturierte Rotweine, die durch ihre klare, puristische Stilistik überzeugen und eindeutig vom Gipskeuper geprägt sind. Die Textur steht für uns über einer lauten und vergänglichen Frucht. Unsere Weine gewinnen durch Reife. Egal ob fränkisch trocken oder edelsüß, Casteller Weine sind anspruchsvoll und von ausgeprägter Langlebigkeit. Folgen Sie deshalb unserer Empfehlung und geben Sie ihnen einfach etwas mehr Zeit in Ihrem Keller und im Glas.

Bis ins Jahr 1057 lässt sich die Geschichte unserer Familie zurückverfolgen. Seit dieser Zeit sind wir, zwischen Main und Steigerwald verwurzelt. Umsichtiges und weitblickendes Handeln liegt uns im Naturell. Verantwortungsvoll, nachhaltig, aber auch mutig und weltoffen denken wir schon heute an übermorgen. Geschichtsträchtige Belege dafür finden sich in unserem Archiv. Hier ist urkundlich belegt, dass Deutschlands erste Silvanerreben 1659 in Castell gepflanzt wurden. In Folge einer Hungersnot haben wir im Jahr 1774 die Fürstlich Castell’sche Bank aus Fürsorge für die Bevölkerung gegründet, heute die älteste Bank Bayerns. Früher als die meisten Weingüter haben wir zudem an einer weingutsinternen Klassifizierung unserer Lagen gefeilt und die Reifezeit für die GROSSEN und ERSTEN GEWÄCHSE massiv verlängert, nicht zuletzt, weil unsere besten Weine, die vom Gipskeuper geprägt sind, immer etwas mehr Zeit benötigen. Diese wollen wir ihnen gerne geben.